Opale

Was ist überhaupt ein Opal?

Opale sind Mineralien aus der Klasse der Oxide und Hydroxide, dem Wortlaut nach „kostbare Steine“. Schon in der Antike wusste man ihren Wert zu schätzen, teilweise werden sie wertvoller eingeschätzt als mancher Diamant. Als wasserhaltige Verbindung von Silizium und Sauerstoff, besitzt ein Opal keine Kristallstruktur, sondern ist ein amorpher Festkörper mit häufig massiger Aderfüllung, der sich ideal als Schmuckstein für Kettenanhänger, Ringe oder Ohrringe eignet. Farbspiele, die das Licht reflektieren wie blau, grün, rot, gelb, orange, violett hängen von der Zusammensetzung des Gesteins und den darin enthaltenen Spurenelementen (Eisen, Kobalt, Kupfer, Nickel, Silber) ab, in dem sie sich gebildet haben. In Australien sind dies vor allem Sedimente, an einigen anderen Orten Vulkanite. Vor 17 Millionen Jahren, zwischen Kreidezeit bis zum Tertiär, bildeten sich die meisten Opale Australiens aus komplexen Verwitterungs- und Einkieselungsprozessen, so dass Hohlräume durch Kieselsäure-Gel und Kieselkugeln, die sich am Grund von Wasseransammlungen absetzten, ausgefüllt wurden. Auch Fossilien oder Yowah-Nüsse wurden auf diese Weise opalisiert.

Fundorte / Vorkommen

Denkt man an Opale, kommt einem direkt Australien in den Sinn. Das hat seine Berechtigung, da ca. 95 % der Opalförderung auf Australien entfallen, der restliche Anteil verteilt sich auf die USA, Mexiko, Honduras, Peru, Brasilien, Europa, Kasachstan, Mali, Madagaskar, Äthiopien, Tansania und Indonesien. Ungefähr 4400 Fundstellen gibt es bis jetzt weltweit. Im weiteren Verlauf stellen wir einige Fördergebiete kurz vor:

Australien

Da sich die meisten opalhaltigen Gebiete in Australien in abgelegenen Teilen des Landes befinden, sollte man sich sorgfältig und angemessen vorbereiten, bevor man diese bereist. Es gibt an manchen Fundorten wie beispielsweise in Coober Pedy schon eine Art Opal-Tourismus, wo Hotels zum mehrtägigen Verweilen einladen. Touren in die Abbaugebiete sollten aber nicht im Alleingang vorgenommen werden, sondern nur geführt und mit Erlaubnis des jeweiligen Minenbesitzers. Das „Great Artesian Basin“ beherbergt seit den Sedimentablagerungen in der Jura und Kreidezeit das größte Opalvorkommen Australiens. Kieselsäure bildete sich durch die Verwitterung von Organismen und vergangener Meeresböden in Gesteinsschichten, Spalten und Rissen, so dass sich in den Jahrmillionen zum Tertiär Opale entstehen konnten. Das „Große Artesische Becken“ teilt sich auf folgende drei Bundesstaaten auf:
New South Wales

Die wertvollsten Schwarzopale kommen aus Lightning Ridge (früher: Wallangulla), einer kargen Landschaft mit Neigung zu häufigen Blitzentladungen, welche zu seinem Namen führten. Wie Ameisenhügel bilden die Aushubhaufen einen sichelförmigen Ring um die Stadt. Dementsprechend sind auch die Minen nach ihrem Abstand zur Stadt bezeichnet beispielsweise 3-Mile, 6-Mile oder 9-Mile-Field. Einzelne Gebiete sind beispielsweise Potch Point, New und Old Chum, Eulan oder Belars.

Am Coocoran Lake befinden sich die Coocoran-Lake-Opalfelder, von denen es etwa 50 in der Größe von 1 bis 20 ha gibt. Achtzig Prozent der dort gefundenen Opale sind Schwarzopale, welche meist in einer Tiefe von 15 bis 20 Metern gefunden werden. In stark verwittertem tonig gebundenem Sandstein bilden sie die „Nobbies“ auf der Oberseite der Tonlinsen. Erschlossen wurden diese Felder während der Großen Depression.

In White Cliffs wurde der erste bekannte Opal Fund 1889 von einem Känguru Jäger gemacht. Daraufhin wurde investiert, mehrere Felder wie Barclays, Bunker, Gemville oder Welsh´s Knob wurden erschlossen. White Cliffs ist eine leicht hügelige Region mit geringen Niederschlägen und hohen Verdunstungsraten, was sie zu einer so warmen Landschaft macht, dass die Menschen häufig in Wohnhöhlen leben.

Das Feld Tintenbar befindet sich in Privatbesitz, südwestlich der Stadt Tintenbar. Opal wurde sowohl auf der Ebene als auch in neun Fuß Tiefe gefunden. Von seiner Form her ist es aus verwittertem Vulkangestein entstanden.

South Australia

Coober Pedy (kupa piti bei den Aborigine) wird als „Hauptstadt der Opale“ bezeichnet, da hier die meisten Opale gefördert werden, die sowohl hell als auch Mintabie schwarz ausfallen können. Das „Loch des weißen Mannes“, so die Bedeutung des Aborigine-Begriffs „kupa piti“, liegt ca. 840 km nordwestlich von Adelaide und beheimatet ca. 1700 Einwohner.

Granite und Gneise sind Grundbestandteile des Mintabie-Opalfeldes, welches an den Grenzen des Eromanga-Beckens liegt. Das 200 km² große Feld befindet sich ca. 980 km von Adelaide. Der Sandstein, in dem sich der Opal seit dem Paläozoikum entwickelt hat, ist älter, somit als der in Coober Pedy, was den Einsatz von schwerem Gerät notwendig macht.

Dreißig Meilen südlich von Boapeechee liegt das Charley´s Swamp oder auch Stuart Creek Opal Feld. Im Bergmassiv und im felsigen Gestein liegen die Opalvorkommen. Das Vorkommen birgt weiße und schwarze Opale mit einem phänomenalen Farbenspiel.

Den Namen Andamooka trägt das vormals „Andamooka Opal Fields Post Office“ seit 1990, welches im Outback 600 km nördlich von Adelaide liegt. Der berühmteste Fund dieses Feldes ist der 203 Gramm schwere „Andamooka Opal“.

Queensland

Siebenundfünfzig Meilen von Eulo liegt das Yowah Feld, von wo die opalisierenden Yowah-Nüsse kommen, welche von einer eisenhaltigen Schale umschlossen sind. Ihr Inneres ist häufig farbenfroh und sie eignen sich hervorragend als Schmucksteine, egal ob klein, groß oder auch als Paaranhänger. Queensland ist flächenmäßig der zweitgrößte Staat Australiens. Hier siedeln die meisten Aborigine Australiens.

Naturschutzgebiete wie das Great Barrier Reef oder die West Tropics of Queensland gehören dem UNESCO-Weltkulturerbe an.

Weitere Opalfelder wie Balck Gate, Kyeenee Fields, Bull Creek, Hayricks Opal Mine oder auch Bowra Creek sind über das großflächige Queensland verteilt. In limonitischem Gestein findet man die Boulder-Matrix-Opale wie auch den Boulder-Split, welche ebenfalls ein faszinierendes Farbenspiel preisgeben.

USA

Überwiegend werden in den USA bemerkenswerte Sammlersteine gefördert und eher wenig kostbare Edelopale. Obwohl im Jahr 1969 südlich von Tucson, Arizona Opale mit opaker, blauer Körperfarbe gefunden wurden.

Feueropale wie auch klare Opale in Rhyolith wurden im Red Rock Canyon, Mohave-Wüste im Staate Californien entdeckt. Durchscheinende Zitronenopale, heller Edelopal in Rhyolith, blauer Opal, sowie der sog. Icecream-Opal wurden in Idaho und Umgebung gefunden.

Im Virgin Valley, Nevada liegen die bedeutendsten Fundorte von Opal in den USA. Der Weltmarkt handelt mit bis zu 12 Millionen Jahre altem opalisierten versteinerten Holz.

Ansprechende Schmucksteine mit kleinen einem lebhaften Farbenspiel werden aus der Opalmatrix aus der Nähe von Lafayette geschliffen.

Den „contra luz“-Effekt – das Farbspiel im Durchlicht – findet sich im grün-blauen Farbspiel der klaren Opale aus den Blue Mountains, Oregon, die in Rhyolith-Geoden vorkommen. Ebenfalls mit diesem Effekt ausgestattet sind die hellen Edelopale aus Milford, Utah.

Europa

In Europa gibt es diverse kleinere Vorkommen. Wir heben hier nur die bedeutendsten Funde hervor:
frankreich
dunkelbrauner Leberopal (Pariser Becken); Quincyt, nach dem Ort Quincy benannt (zwischen Tours und Bourges)
deutschland
historische Fundstätte bei Eigenstock und Gröppendorf (Sachsen)
österreich
Forcherit, in den Klüften von Gneisen vorkommender, seltener Opal (Ingering i. d. Steiermark)
slowakei
historischer Fundort „ungarischer Opale“ (Dubnik lag bis 1920 in Ungarn)
tschechien
Dendritenopale (Cesky Krumlov); historischer Fundort „ungarischer Opale“ (Cervenka lag bis 1920 in Ungarn)
island
Geysirit
Die kaiserliche Schatzkammer in Wien (Naturhistorisches Museum Österreich) nennt seit ungefähr 1672 einen 594 Gramm schweren Opal ihr eigen, einer der größten Edelopale Europas. Er wurde im Abbaugebiet der Slowakei zur Römerzeit gefunden.

Tansania

Transluzente bis opake reinweiße Milchopale in grandios geformten Knollen findet man im Westen Tansanias, in der Gegend von Morogoro. Gelbe Opale mit dem „Katzenaugeneffekt“ findet man an diversen Fundorten.

Peru

Sogenannte „Andenopale“ weisen entweder rosa/ pink, blaugraue, blaugrüne bis türkise Körperfarben auf. Die Steine können sehr klar und von zartblauer Farbe sein. Teilweise sind sie gebändert und mit Dendriten durchzogen. Fünf Zentimeter dick ist die Schicht, aus der sie in der Acari-Kupfermine nahe Nazca gefördert werden. Mikroskopische Chrysokoll-Einschlüsse sind für die Farbe des Opals verantwortlich, welcher bis zu einem Prozent Kupfer enthalten kann. 

Eine Mischung aus Opal, Palygorskit und Chalcedon hingegen ist der rosafarbene Opal aus der Monte-Rosa-Mine nahe Ica. In ihm sind pflanzliche Farbstoffe enthalten, organische Verbindungen, wodurch die rosa Farbe entsteht.

Mali

Der angebliche Fundort von 1995 angebotenen ostafrikanischen Opalen in Deutschland soll in Nioro du Sachel, Djudigui, sein.

Mexiko

Insbesondere aus Mexiko kommen die wunderschönen Feueropale. Schon die Atzteken würdigten den schönen Opalschmuck. Die bekannte Hope-Sammlung beinhaltet Stücke wie den „Sonnengott-Opal“ oder den „Hope-Diamenten“ (Field Museum für Naturgeschichte, Chicago).

Mit ca. 4 % Handelsanteil hält Mexiko nach Australien den zweitgrößten Anteil am Welthandel mit Opalen. 

Rhyolith, Andesith, Trachyt und Porphyr sind die Muttergesteine mexikanischen Opalvorkommens, somit vulkanischen Ursprungs.

Ausschließlich im Gebirge lassen sich Opale finden: zwischen San Juan del Rio und Querétaro; bei Zimapan im Staat Hidalgo; südwestlich von Irapuato im Staat Guanajuato, südöstlich von Tepic im Staat Tepic. Mit Hilfe von Dynamit im Tagbau gesprengt, die Gesteinsbrocken in Handarbeit verlesen, was aufwändig und mühevoll zugleich ist.

Madagaskar

Der Fundort Mahatsinja bei Bekily förderte einen wunderschönen Honigopal zu Tage.

Kasachstan

Die Fundstellen von schleifbaren Opalen in Kasachstan befinden sich zwischen Zelinograd und Koktschatav. Ein Farbspiel ist selten, sowie sie auch selten klar sind. Die Grundfarbe des Feueropals in Granitgestein (bis 10 cm dick) ist rot bis rotbraun.

Indonesien

Java hat eine Vielzahl an vulkanischen Vorkommen, von denen die indischen Opale stammen. Wasser- und Feueropale mit Farbspiel findet man weniger. Grundsätzlich reicht die Körperfarbe von milchig hell bis grün, braun oder schwarz.

Honduras

Der schwarze Honduras Opal wird in den Opalminen der Provinz Lempira gefördert, in vulkanischem Gestein. Der Edelopal glitzert häufig über seine gesamte Fläche. Er entsteht aus heißer Vulkanasche, entsteht zumeist aus Kieselsäurellösungen in Ignimbriten. Dies macht ihn beim Schleifen besonders anspruchsvoll.

Bereits im 15. Jahrhundert verwendeten die Maya Opale als Grabbeigaben. Heutzutage findet der Opalhandel Unterstützung bei Fair Trade Minerals e. V. Die ärmsten Regionen Honduras werden hierdurch unterstützt beim Opalabbau durch Maßnahmen wie Technik und Bildung.

Eine absolute Rarität, somit sehr begehrt, sind die Kristallopale mit wasserklarer Körperfarbe und intensiven opalisierenden Stellen. Häufig sind sie im Muttergestein rundlich eingelagert, die sogenannten Nüsse/ Nuts. Aufgrund ihrer durchscheinenden Körperfarbe bekommen sie manchmal einen dreidimensionalen Effekt, der sie sehr besonders macht.

Es sind auch Funde von honduranischem Veta-Opal oder Sesam-Opal (Ader-Opal) bekannt. Diese sind allerdings selterner, jedoch von außergewöhnlicher Schönheit. Sie besitzen bunte, häufig mehrfach parallel verlaufende Adern, die wie ein Regenbogen wirken, wenn man sie hin und her schwenkt.

Brasilien

Orangefarbene bis feuerrote schleifbare Opale kommen aus den neueren vorkommen der Gebiete von Campos Borges, Staat Rio Grande du Sol.
Bis 1985 förderte man bei Pedro II, Staat Piaui, helle Opale, die den australischen sehr ähnelten, weswegen sie wohl auch nach Australien exportiert und vor Ort veräußert wurden. Sinkende Erträge führten dazu, dass südlich von Pedro II im Gebiet der Roca nur noch sehr wenige von diesen beeindruckenden Opalen gefördert werden.

Afrika "Rift Valley"

Der schwarze Honduras Opal wird in den Opalminen der Provinz Lempira gefördert, in vulkanischem Gestein. Der Edelopal glitzert häufig über seine gesamte Fläche. Er entsteht aus heißer Vulkanasche, entsteht zumeist aus Kieselsäurellösungen in Ignimbriten. Dies macht ihn beim Schleifen besonders anspruchsvoll.

Bereits im 15. Jahrhundert verwendeten die Maya Opale als Grabbeigaben. Heutzutage findet der Opalhandel Unterstützung bei Fair Trade Minerals e. V. Die ärmsten Regionen Honduras werden hierdurch unterstützt beim Opalabbau durch Maßnahmen wie Technik und Bildung.

Eine absolute Rarität, somit sehr begehrt, sind die Kristallopale mit wasserklarer Körperfarbe und intensiven opalisierenden Stellen. Häufig sind sie im Muttergestein rundlich eingelagert, die sogenannten Nüsse/ Nuts. Aufgrund ihrer durchscheinenden Körperfarbe bekommen sie manchmal einen dreidimensionalen Effekt, der sie sehr besonders macht.

Es sind auch Funde von honduranischem Veta-Opal oder Sesam-Opal (Ader-Opal) bekannt. Diese sind allerdings selterner, jedoch von außergewöhnlicher Schönheit. Sie besitzen bunte, häufig mehrfach parallel verlaufende Adern, die wie ein Regenbogen wirken, wenn man sie hin und her schwenkt.

Fernab der Erde

Orangefarbene bis feuerrote schleifbare Opale kommen aus den neueren vorkommen der Gebiete von Campos Borges, Staat Rio Grande du Sol.
Bis 1985 förderte man bei Pedro II, Staat Piaui, helle Opale, die den australischen sehr ähnelten, weswegen sie wohl auch nach Australien exportiert und vor Ort veräußert wurden. Sinkende Erträge führten dazu, dass südlich von Pedro II im Gebiet der Roca nur noch sehr wenige von diesen beeindruckenden Opalen gefördert werden.

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